Vespa Velutina Nigrithorax auf dem Vormarsch
Nigrithorax mit Beute
Wie vielleicht schon einige von euch in unseren Bienenzeitschriften gelesen hat, haben wir in Zukunft ein großes Problem in der Hymenopterenwelt zu befürchten. Die dunkle asiatische Hornisse Vespa Velutina Nigrithorax ist von Frankreich her im Anmarsch gen Süden und Norden. Hier ein Bild von mir mit ihrer Beute auf einem Ast in Thailand. Die am verschlissenen Flügel gezeichnete Hornisse ist wahrscheinlich schon ein älteres Tier. Das Foto wurde aber bereits schon 2003 von meinem Freund in Thailand in seinem Hof geknipst. Es befindet sich jetzt in meinem Eigentum. Diese Hymenopteraart ist schon früh von China her nach Thailand eingewandert und tauchte 2004 auf einmal in Bordeaux auf. Wie sie den Weg zu Europa fand ist auch klar zu erklären. Das Tier wurde u.a. mit Bananenkisten eingeführt und hat sich von damals bis Heute von Bordeaux gen Süden ausgebreitet. Aber auch Richtung Norden ist sie laut Hymenopteraforschern von Bordeaux unterwegs. Diese Hornisse ist wesentlich größer als unsere europäische Hornisse Vespa Grabro Grabro. Sie stellt eindeutig eine Gefahr für unsere Hymenopterenwelt dar. Sie fällt u.A.. auch über Bienenvölker her und ist in diesem Ausmaß kein Vergleich zu unserer einheimischen Art. Mittlerweile hat sich das Tier schon über die Pyrenäen hinausgehend nach Süden ausgebreitet. Forscher fanden ihre Nester schon entlang der nordspanischen, kantabrischen Küste und im Inland bei Pampola. Im nördlichen Europa ist Nigrithorax „noch nicht“ ausgebreitet und es ist auch nicht sicher, ob sie das in der nächsten Zeit tut. Sie liebt momentan eher noch die wärmeren Gefilde, ist aber auch schon im viel nördlicher gelegenen Großbritanien bei Einfuhrkontrollen, wie bis jetzt bekannt ist mind. 8- 10 mal aufgetaucht. Die Hornissen sind in ihrer Größe mit bis zu 5,5 cm den unseren europäischen Arten weit überlegen. Für mich als Hornissenschützer ist das natürlich ein sehr schönes dunkles Tierchen, wie man auf dem Bild gut erkennen kann. Andererseits stellt sie bei Ausbreitung eine große Gafahr für unsere Bienenwelt und auch für Wespen und Hornissen dar. Sollte sich Nigrithorax weiter gen Norden ausbreiten, sollten wir sie als naturbewußte Menschen mit Verantwortung für die einheimische Tier und Pflanzenwelt bekämpfen. Dort wo die Hornisse herkommt, gehört sie auch hin und sollte geschützt werden. Da sie aber nicht auf natürliche Weise via Evulution herherkam, hat sie bei dieser Gefahr für unsere Insektenwelt nichts verloren. Wir Menschen haben uns durch Handel mit Asien da wiedermal ein großes Ei ins Nest gelegt, daß es gilt aufzuhalten. Und das geht leider nur mit Vernichtung. Mir graut es schon bei dem Gedanken eine Tierart auzurotten, aber das muß hier evtl. geschehen. Fremde Tierwelt, oder unsere Tierwelt? Was ist besser?? Unsere Tierwelt vor der asiatischen Hornisse zu schützen ist nun unsere Aufgabe. Einen Kompromiss lassen die Tiere nicht zu und das sollten wir auch nicht, wenn sie sich hierher ausbreitet.
Imkerlichen Gruß
Matthy